Ängste & Panik

Ängste gehören zum Leben. Jeder kennt sie. Bei 15–20 % der Bevölkerung rücken Ängste im Verlauf des Lebens jedoch so in den Vordergrund, dass der Alltag massiv eingeschränkt wird und die Lebensqualität drastisch sinkt. Dann muss die Angst gezielt behandelt werden.

Nicht selten machen sich Ängste vor allem körperlich bemerkbar: Betroffene leiden unter Schwindel, Zittern, Herzrasen, Beklemmungen und Erstickungsgefühlen. Sie suchen einen Arzt auf und gehen ohne einen körperlichen Befund wieder nach Hause. Dann bleiben sie mit dem quälenden Gefühl zurück, „verrückt zu werden“.

Es gibt verschiedene Formen behandlungsbedürftiger Ängste:

  • Bei einer Agoraphobie beziehen sich die Ängste auf spezifische Situationen wie beispielsweise Menschenmengen, offene Plätze, öffentliche Verkehrsmittel, Fliegen im Flugzeug, Fahren mit dem Auto.
  • Bei einer Panikstörung äußert sich die Angst anfallartig ohne spezifische Auslöser.
  • Bei einer sozialen Phobie leiden Betroffene unter starken, lähmenden Ängsten in privaten oder beruflichen Situationen, in denen sie mit anderen Menschen zusammenkommen, z. B. Teammeetings, Vorträge, Abendeinladungen etc.
  • Bei einer generalisierten Angst leiden Menschen unter ständigen Sorgen und Befürchtungen vor zukünftigen Unglücken. Mitunter verbringen sie mehrere Stunden am Tag damit, sich über Familienangehörige, ihre Gesundheit oder um ihre finanzielle Situation Sorgen zu machen.
  • Bei einer spezifischen Phobie haben Menschen Angst vor bestimmten Objekten wie Tieren, Höhen, Blut, Spritzen, Flugzeugen, Arztbesuchen etc.

Gemeinsam ist allen Ängsten, dass sie die normale Alltagsbewältigung massiv behindern und zu großem Leiden führen. Dies liegt nicht zuletzt am Vermeidungsverhalten, mit dem Betroffene versuchen, Auslösesituationen ihrer Ängste zu kontrollieren.

Die gute Nachricht für alle Betroffenen ist: Ängste sind behandelbar. Die Behandlung von Ängsten zählt zu den erfolgreichsten und am besten untersuchten Behandlungen in der Psychotherapie.

In der Therapie lernen Sie die individuellen auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen ihrer Ängste zu verstehen. Sie machen die Erfahrung, mit ihrer Angst umgehen zu können, ohne sie vermeiden zu müssen. Dadurch verschwinden die Ängste nicht selten vollständig. Um einer Wiederkehr der Angstsymptomatik vorzubeugen, hilft Ihnen die Psychotherapie, zu verstehen, was Ihren Ängsten zugrunde liegt.

Oft sind es verschüttete Gefühle und Bedürfnisse, die ursächlich für die Entstehung der Symptomatik sind. Die Psychotherapie unterstützt Sie darin, einen gesünderen Umgang mit Ihren Gefühlen zu finden, so dass Sie entsprechend ihrer eigentlichen Bedürfnisse leben können und ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird. So erhöht sich Ihre allgemeine Lebensqualität.